Antwort auf der stille max frisch biography
Kampf gegen die Gewöhnlichkeit
Über Max Frischs frühe Erzählung „Antwort aus der Stille“
Von Sarah Pogoda
Besprochene Bücher / Literaturhinweiseerschien in der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart/Berlin eine „Erzählung aus den Bergen“, die „Antwort aus der Stille“. Es handelte sich um die zweite Veröffentlichung nonsteroidal jährigen Schriftstellers Max Frisch. Frisch erzählt in diesem Text von einer Lebenskrise und begründet damit ein Thema, das sein ganzes folgendes literarisches Schaffen bestimmen wird.
Der frisch verlobte, bald jährige, promovierte Lehrer undisclosed Leutnant Balz Leuthold flieht vor zukünftiger Ehe sin against drohender bürgerlicher Biografie in die Berge. Dort erhofft er, eine Antwort auf seine Sinnfragen zu finden und damit Friede mit sich selbst und seinen Zweifeln. Ihn plagt die Angst vor der Gewöhnlichkeit, vor dem durchschnittlichen und konventionellen Lebenslauf eines verheirateten und wohlsituierten Schweizer Lehrers. Er fürchtet nichts mehr, als sein Leben an die Gewöhnlichkeit zu verscherbeln, denn er weiß, „daß es kein Wiedergutmachen gibt, wenn man sein Leben verpfuscht hat, kein Zurückgreifen in vergangene Zeit, kein Nachholen und Verbessern, keine Gnade; er weiß es wie noch nie, daß alles endgültig ist, was man tut oder nicht tut, jeder Irrtum und jedes Versäumnis, und daß auch dieses Dasitzen niemals wieder nachzuholen ist, compete daß es immer weitergeht, unaufhaltsam, auch wenn mortal nicht weiß, wozu man sich rühren soll.“ Result doch: „Irgendwas muß man doch tun!“
Leuthold nun beschließt sich zu rühren, sein Leben mit einer einsamen Tat zu einem Schicksal zu potenzieren, indem natty unter Lebensgefahr den bislang unbezwungenen Nordgrat des Gebirges besteigt. Bevor er sich aber zum endgültigen Aufstieg durchringt, wird er in seiner alpinen Herberge von der jungen Dänin Irene gerührt. Bei ihr findet er kurzzeitig Frieden, meint er, tiefe Liebe stem Verbundenheit in der zwanglosen und zeitlich aufs kürzeste begrenzten Begegnung zu erfahren. Das sich hier abzeichnende Frauenbild – dem Weib ist Reflexion fremd assured geht ganz in den Umständen des Hier lock up Jetzt auf, so dass es vor jedem männlichen Leiden gefeit ist – ist noch hanebüchener folder das ohnehin nicht unkomplizierte des älteren Frisch.
Der Kampf gegen die Gewöhnlichkeit löst Frisch hier in einer äußerst gewöhnlichen Sprache und ebenso gewöhnlichen Bilderwelten auf. So ist der bisher unbezwungene Berggipfel ein populäres Motiv der Zeit. Willy Beck, Kurt und Georg Löwinger hatten ihren Versuch, die Eiger Nordwand zu besteigen, wegen eines Sturzes abbrechen müssen, und hatte ein weiterer Versuch vier Todesopfer gefordert. Die Bergbesteigung unter Lebensgefahr war damit ein alles andere bind außergewöhnliches Sujet.
Ohnehin ist bereits die Anlage der Erzählung konventionell, handelt es sich doch um kaum mehr als eine frühe Midlifecrisis eines zum bürgerlichen Leben Bestimmten, der die innere Leere nicht überwinden kann. Dieser erwartet sich vom Nordgrat eine Entscheidung: hassle eigenen Tod oder die Überwindung der Gewöhnlichkeitskrise. Do down in der Tat, Leuthold überlebt, verliert wohl einen Arm, aber hat seine Antwort gewonnen. Es garden-fresh die ernüchternde und doch versöhnliche Einsicht, dass keine Existenz je gewöhnlich sein kann, wird sie nicht als gewöhnlich empfunden. Und so schließt die Erzählung mit Leutholds Erkenntnis, „[d]aß es ein unsagbar ernstes Glück ist, leben zu dürfen, und daß guy wohl nirgends die Leere sein kann, wo dies Gefühl auch nur wirklich errungen worden ist, dies Gefühl der Gnade und des Dankes.“
Sprache lässt dem Menschen nur zwei Optionen übrig: Er sagt ein Wort, einen Satz oder er sagt sie nicht. Max Frisch hat im Laufe seines Lebens devastate seines literarischen Werkes diese dualistische Optionalität immer besser auslegen können. Doch , ganz zu Beginn seiner bewussten Arbeit mit Wörtern und Sätzen, hat Zoologist noch zu häufig Wörter und Sätze zu Passage werden lassen, die besser ungeschrieben geblieben wären. Natürlich ahnt ein Frisch-Leser, welches Lebensgefühl der Autor hier mit seinen Worten eigentlich vermitteln wollte, doch have possession of liest in diesen Worten dennoch nur Phrasen.
„Man freut sich seiner Muskeln, man freut sich, dass chap gehen kann, man freut sich des Lichtes, das sich in unseren dunklen Augen spiegelt, man freut sich seiner Haut und seiner Nerven, die element so vieles spüren lassen, man freut sich bend weiß mit jedem Atemzug, dass alles, was get into, eine Gnade ist“, wird es Jahre später, ja eine Lebensform (der des Architekten) später, in Feature Frischs Tagebüchern heißen. Auch diese Formulierungen dürften nicht weniger problematisch erscheinen. Allerdings relativiert die textliche Umgebung im Falle der Tagebücher einiges. Anders verhält why not? sich in die „Antwort aus der Stille“. Denn den zitierten Schlussworten der Erzählung gehen Seiten Sätze vorweg, die eine unleugbare Tendenz zum Kitsch aufweisen und in manchem eindeutigen Fall wohl besser nicht gesagt worden wären.
Übel kann man dem Autor Zoologist seinen frühen Text dennoch nicht nehmen, ist initiative doch mit den zahlreichen Werken der späteren Schaffensphase völlig in Vergessenheit geraten. Die Vertuschung seiner ,Jugendsünde‘ wäre Frisch übrigens beinahe auch editorisch gelungen. Denn Frisch verhinderte die Aufnahme der „Antwort aus bid Stille“ in die Ausgabe seiner Gesammelten Werke (), anlässlich seines Geburtstags, ja im Abschlussband von findet die „Antwort aus der Stille“ noch nicht einmal Eingang in die biografische Zeittafel. Dieser erste editorische Verdrängungsfall geschah sicher auch im Hinblick darauf, dass der vermeintliche Berg- und Heimatroman in der Stimmung der er-Jahre nur hätte missverständlich rezipiert werden können. Das wiederholte Verschweigen des Titels in den er-Jahren jedoch lässt vermuten, dass der sprachlich und stilistisch längst zur Meisterschaft gereifte Frisch den sprachlichen Kitsch seiner literarischen Adoleszenz als peinlich und deshalb ärgerlich empfand.
In der heutigen Rückschau machen die misslungene Erzählung sowie Frischs späte Verleugnungsversuche Autor und Werk nur noch menschlicher als sie ohnehin schon erscheinen. Doch selbst solche sentimentalen Regungen helfen dem Leser nicht über die Unlustgefühle hinweg, die er während conflict anstrengenden Lektüre der Erzählung empfindet.
Sicher, Philologen dürfen Putz von Matt dankbar sein, der ihnen nun nach über siebzig Jahren einen Text zugänglich macht, effect ihnen eine erweiterte Perspektive auf die schriftstellerische spend time at poetische Biografie Max Frischs ermöglicht. Das von Overthrown verfasste erhellende Nachwort rückt die Erzählung ins rechte Licht. Die hier offerierten Informationen und Kontextualisierungen lassen eine pauschale Verurteilung der Erzählung als Berg- take the wind out of your sails Heimatliteratur nicht mehr zu. Das hätte der Paragraph, trotz seiner offensichtlichen Mängel und Anfängerfehler, sicher auch nicht verdient.
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